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Last Update 28.03.2019
© Michail Kudinow
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Art Gallery Michail Kudinow
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Zwischenlandung Henrike Schmidt / Germany
Vor einem außerordentlich schönen Bilde von Cezanne kam mir der Einfall, wie die Rede von "Einfühlung" sprachlich schon falsch ist. Mir schien, soweit man ein Gemälde erfasst, dringt man durchaus nicht in seinen Raum ein, vielmehr stößt dieser Raum, zunächst an ganz bestimmten, unterschiednen Stellen, vor. Er öffnet sich uns in Winkeln und Ecken, in denen wir sehr wichtige Erfahrungen der Vergangenheit glauben lokalisieren zu können.
Walter Benjamin, Moskauer Tagebuch, 1926-1927
Misha und Djoma haben mich gebeten, zu ihrer "Zwischenlandung" - zu zweimal zwanzig Jahren Arbeit mit Kunst - einen Text über ihre Bilder zu schreiben. Da ich keine Kunstwissenschaftlerin bin, kann ich keine akademische Lesart ihrer Kunst liefern, sondern nur einen persönlichen Blick auf ihre Bilder werfen, der vielleicht den ein oder anderen interessanten Aspekt auch für Andere beinhaltet.
Warum habe ich das Zitat des Schriftstellers und Kulturwissenschaftlers Walter Benjamin als einleitendes Motto gewählt? Weil mich sein "Einfall" interessiert, dass "Einfühlung" weniger ein Hereintreten in das Bild ist, weniger ein emotionaler Vorgang, als eine genaue Beobachtung dessen, was aus dem Bild heraustritt - eine räumliche Dimension, die im Bild selbst angelegt ist, aber auf mich als Person selbst konkret einwirkt, mich steuert und bewegt. "Kunst bewegt" ist in diesem Sinne ein Slogan, der weniger mit innerer, emotionaler Identifikation zu tun hat, als mit dem realen "Vor und Zurück" vor dem Bild, in dem Versuch, es in allen seinen Details wahrzunehmen. Distanz und Nähe sind Begriffe, die räumliche Erfahrungen beschreiben - und heute im Wesentlichen genutzt werden als Beschreibungen für Gefühle. Emotion (v. lat.: ex "heraus" und motio "Bewegung, Erregung") bringt diesen Zusammenhang von äußerer und innerer Bewegung zum Ausdruck.
Aus der Distanz betrachtet, mit einem Abstand von vielleicht drei bis vier Metern, stellt sich das Bild von Djoma dar als eine Komposition aus Gelb und Blau, mit Flecken aus Weiß. Die unterschiedlichen Farbschattierungen der drei Grundtöne ergeben eine‚ irgendwie' geometrische, eckige Grundstruktur, die jedoch nicht symmetrisch angelegt ist. Die Farben werden nicht gemischt, sondern bilden‚ Wege' im Bild, die seinen Raum strukturieren.
Bei einer Betrachtung des Bildes aus der Nähe, mit einem Abstand von vielleicht zwanzig bis dreißig Zentimetern, werden einzelne Figuren sichtbar. Ein fliegender Esel. Oder ist es eine Kuh? Ein Eselskarren (Ochsenkarren?). Weitere Figuren, aus zarten Linien gebildet. Aber mit Kraft eingeritzt in die dick und mit Schwung aufgetragenen Farbschichten. Diese bilden damit den plastischen Hintergrund, der durch die Konturen der Figuren hindurch scheint. Und ihnen Dynamik und Richtung verleiht. Die abstrakte Komposition löst sich aus der Nähe auf in eine Anzahl von kleinen Szenen, die jede ihre eigene Geschichte erzählen. Damit erhält der einheitliche, zeitlose Raum der Leinwand auch Geschichte in Form von Zeitlichkeit. Die Bilder im Bild bilden, so scheint es mir, unterschiedliche Ereignisse parallel ab - die als Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zusammenfließen. Und, wie Benjamin formuliert, "in denen wir sehr wichtige Erfahrungen der Vergangenheit glauben lokalisieren zu können". Das "Glauben" ist es, das hier für die Einfühlung, die innere Identifikation mit dem Bild sorgt. Und bei jedem Betrachter auf unterschiedliche Art in seine persönliche Interpretation mündet.
Das Sehen, die genaue Beobachtung der Oberflächenstruktur des Bildes, zeigt, dass die Figuren nur Umfang sind. Durch sie hindurch scheinen die Farben der abstrakten Komposition. Ich bin, wie gesagt, keine Kunstwissenschaftlerin. Dennoch glaube ich sagen zu können, dass sich die Kunst im 20. Jahrhundert zwischen diesen beiden Polen entwickelt hat, die Djomas Bilder in sich vereinigen: Abstraktion und Figuration. Die Avantgarde-Bewegungen des frühen 20. Jahrhunderts haben sich provokativ von der abbildenden Funktion der Kunst - dem Primat der Darstellung - abgewandt und ihre eigene, abstrakte Sprache entwickelt, bestehend aus den Elementen von Farbe und Form. Die Namen ihrer VertreterInnen sind heute weltweit bekannt. Sie gehören zum Kanon der westlichen zeitgenössischen Kunst, und die russische Avantgarde - Malevich, Kandinskij, Popova - nimmt eine zentrale Stellung unter ihnen ein.
Zu den Zeiten, als Djoma und Misha in Leningrad an der Akademie der Künste studierten, war diese heimische und gleichzeitig internationale Tradition der Avantgarde dort offiziell tabuisiert. Der (noch) herrschende sozialistische Realismus in der Kunst akzeptierte allein (s)eine naturalistische Interpretation der Dinge. Den Studierenden waren die Arbeiten der Avantgarde dennoch wohl bekannt. Und ein Anlass zum Aufbegehren gegen den ästhetischen Kanon der Akademie. Insbesondere Misha sowie sein Freund und Studienkollege Oleg Janushevskij begehrten gegen die überkommenen ästhetischen Präferenzen auf. Vielleicht brachte jedoch gerade die erzwungene Erfahrung und kritische Auseinandersetzung mit den konservativen Lehrtraditionen an der Akademie und ihrer Betonung des Handwerklichen die Kombination von Abstraktion und Figuration hervor, die - ungeachtet aller Unterschiedlichkeit der Bilder von Misha und Djoma - ihr künstlerisches Schaffen prägt.
Es ist ein glücklicher Umstand, dass wir den Bildern von Djoma und Misha so nahe kommen können, wie wir wollen. Ohne die erzwungene Distanz, die Museen ihren kostbaren Klassikern zum Schutz angedeihen lassen müssen. Denn auf der Ebene der Bildoberfläche, seiner Faktur, zeigen sich Unterschiede im Arbeitsstil. Die Bilder von Djoma erhalten ihren Ausdruck nicht zuletzt durch den expressiven Pinselstrich. Die Farben sind dick aufgetragen. Man sieht die Bewegung, ihren Schwung und Verlauf, ihre Unregelmäßigkeiten. Die Figuren sind in diese dicken Farbschichten wie hineingeritzt. Die kleinen erzählenden Bilder im Bild erhalten damit gleichfalls einen plastischen Charakter - eine Raumwirkung im Mini-Format. Die Hand der Künstlerin ist in ihren Bewegungen, ihrem Kraftaufwand, ihrer - materiellen - Emotionalität sichtbar.
Anders ist dies bei den Bildern von Misha, die ein umgekehrtes Verhältnis der beiden Pole von Abstraktion und Figuration aufweisen. Aus der Distanz sind die Konturen seiner Figuren - oft fantastischen Welten entstammend - klar zu erkennen. Doch je näher man an die Leinwand heran tritt, um so mehr lösen sich die Konturen auf. Vor dem farblich zart nuancierten Hintergrund formen sich die Linien zu ornamentalen Mustern.
Dies liegt nicht zuletzt an der Technik des Farbauftrags, der nicht mit Schwung erfolgt, sondern getupft wird. Tupfen für Tupfen werden die Farben nebeneinander gesetzt, was ihnen eine unbestimmten, wolkenhaften Charakter verleiht. Die Hand des Künstlers bleibt in ihrer Bewegung unsichtbar. Auch hier ist auffällig, dass die Figuren lediglich konturiert sind und der farbige Hintergrund durch sie hindurch dringt.
Der Hintergrund - als Raum der Darstellung - weist jedoch eine andere Strukturierung auf als bei Djoma. Er ist, obwohl auch hier keine realen Details abgebildet werden, nicht so sehr abstrakt, als vielmehr zeitlos. Denn es ‚fehlt' ihm die innere Dynamik. Dieser Hintergrund verleiht den Figuren auf Mishas Bildern den Eindruck des Schwebenden, des Überzeitlichen, während die Menschen und Tiere in Djomas Bildern im Bild immer in einer‚ irgendwie' konkreten Handlung begriffen sind.
Djoma, so sagt sie, arbeitet in Zyklen von einigen Wochen. In dieser Zeit mal sie fast jeden Tag ein Bild, und experimentiert mit Varianten einer bestimmten Form und Farbpalette.
Misha hingegen arbeitet an seinen Bildern Wochen, Monate, wenn nicht Jahre. Manches Bild kann über einen langen Zeitraum hin unvollendet stehen - und auf den Moment seiner Fertigstellung warten. Der Prozess eines solchen akribischen und minutiösen Auftrags der Farbe ist sehr zeitaufwendig und er trägt, so vermute ich, durchaus Züge des Meditativen. Und ist damit dem expressiv Dynamischen der Bildproduktion bei Djoma entgegengesetzt. Ein Unterschied, der auf der Ebene der Faktur der Bilder augenscheinlich wird.
November 2006
RUSSISK KUNST Inger de Stricker / Danmark
To kendinge fra Petersborg, kunstnerægteparret Djamal Djumabaeva og Mikhael Kudinov besøger i øjeblikket Galleri Syd på Falster.
De er begge malere og har efterhånden fået sig arbejdet godt ind på det tyske kunstmarked. På vejen hjem fra udstillinger i Tyskland har de taget sig tid til at udstille på Falster hos Hanne Heimburger, der har haft udstillinger med dem nogle gange tidligere.
Efter systemskiftet i 1991 er de egentlig ikke russere mere, eftersom Djamal er født i Kirgisien og Mikhael er født i Ukraine, to områder i det tidligere Sovjetunionen, som begge er blevet selvstændige stater. En slags russere er de så alligevel, fordi de begge er blevet uddannet på kunstakademiet i Petersborg, og er blevet boende der efter færdiggørelsen af deres uddannelser.
Rustikke billeder Kirgisien, Djamas hjemland er en meget fattig stat, men rig på folkeeventyr, epos og myter. Denne skat ligger som en inspirationskilde, som man kan bruge løs af som kunstner.
Djamas billeder rummer tegninger, der må være inspireret af denne folkelige eventyrverden. Små fine, spinkle tegninger påført lærredet med en tynd farvet streg, måske blå.
Samtidig er hendes billeder meget rustikke. Ind i mellem disse abstrakte, grove flader dukker de små fine tegninger op. Hun bruger spartel og farven sættes på i brede strøg, så den står med stor konsistens og styrke.
Billederne bliver en blanding af noget fint og eventyrligt og noget abstrakt malerisk, hvor billedet lever uden fortællingen, men i kraft af sig selv. Der er ikke langt til, at hun slipper fortællingen og arbejder med farve og flade. Det sker indimellem i nogle af billederne. Det kan være, at det bliver næste trin i den maleriske udvikling.
Sødmefuld naivitet Også Mikhaels billeder fortæller historier, og det sker på en
meget poetisk måde. Her er eventyret og fortællingen end nu vigtigere end hos Djama.
Mikhael kan male en tyk mand og kone, der står med hinanden i hånden og ser akavede og skævøjede ud, malet med en tynd streg. De er som regel todimensionelle. Den tredje dimension er ofte ikke med. Man ser lige igennem dem og ind i baggrundsfarven, der er påført først, ofte i de tre primærfarver, gul,rød og blå men bleget lidt, så de smelter sammen på fladen. Mikhael digter historier og maler mennesket med en egen sødmefuld naivitet.
Begge digter de billeder frem af fantasien og ligner på den måde hinanden, samtidig med, at de rummer en række forskelligheder.
"KUNSTAVISEN" Okt/Nov 2005
DZAMAL DZUMABAEVA UND MICHAIL KUDINOW Inge Milkowsk / Germany
Ein namhaftes Künstlerpaar aus St.Petersburg Dzamal Dzumabaeva und Michail Kudinow, hat sich in diesem Jahr zu einer Europareise entschlossen, um dem Publikum im Westen seine aktuelle Arbeiten zu präsentieren. "Zwei unterschiedliche Künstler aus verschiedenen Kulturen", Dzamal Dzumabaeva geboren in Kirgisien, auf Grund ihrer Signatur auch Djoma genannt und Michail Kudinow mit seinen Wurzeln in Ukraine vertreten die gleiche Auffassung von Kunst. Gleichzeitig jedoch suchen sie nach einem eigenen individuellen Ausdruck.
Es entsteht ein künstlerisches Duell, bei dem die Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede im Werk der beiden Künstlerpersönlichkeiten sichtbar werden.
Beide Künstler folgen alleine autonomen künstlerischen Gesetzen und erreichen eine unglaubliche Intensität, in der Emotion, Phantasie, innere Vision zu den Grundvoraussetzungen gehören. Gemeinsam ist auch die poetische Bedeutung ihrer Werke, die aus Kombination von Realem und Phantastischem resultiert. Der entscheidende Unterschied liegt jedoch im Ausdruck. Während Dzamal Dzumabaeva mit ihren kontrastreichen Kompositionen und Feinheit der Zeichnung einen milden Lyrismus verbreitet, sorgen die Bilder von Michail Kudinow mit einem ungewöhnlichen Reichtum an Farbigkeit und Zauber für einen festlichen, fast theatralischen Charakter.
Auf dem ersten Blick wirken die Bilder von Dzamal Dzumabaeva wie professionell und
perfekt komponierte Farbgebilde. Doch es wäre falsch sich nur auf die
Farbkomposition zu konzentrieren. Ihre Vorliebe für Details erfordert eine andere Art
von Blick.
Poesie, Märchen, Phantasie - das ist die Welt der Künstlerin. Menschen, Tiere und
Pflanzen sind die Themen, die sich als offene Formkürzel konkretisieren und oft die
gesamte Bildinszenierung definieren.
Linie und Fläche bilden in Djomas Werk ein komplexes, klar strukturiertes wie
spontan wirkendes Spannungsfeld. Die Künstlerin versucht die Trennung zwischen
Malerei und Graphik aufzuheben. Ihre Bilder bewegen sich zwischen Abstraktion und
Wirklichkeit.
Bei der Entstehung ihrer Werke denkt die Künstlerin nicht an die konkreten Darstellungen. Sie streicht mit dem Spachtel große farbige Streifen und Flecken auf die Leinwand. Diese unbekümmerte Art der abstrakten Ausführung bildet dann eine Grundlage für Ihre Geschichten, die sie in zarter oft komplexer Linienführung gestaltet. Eine Arbeitsmethode, die sich oft den künstlerischen Gesetzen widersetzt. Man kennt in der Kunstgeschichte berühmte Beispiele dafür, dass man in der Malerei immer mit einem Gegenstand anfangen muss, erst hinterher kann man alle Spuren der Realität tilgen. Pablo Picasso ist ein berühmter Vertreter für diese Vorgehensweise. Djoma arbeitet umgekehrt. Sie geht von dem Abstrakten aus, um zu dem Figürlichen zu gelangen. Damit liefert sie ein festes Beweismaterial, dass beide Wege möglich sind.
Die Linie hat in diesem Fall eine narrative Funktion. Mit den Linien werden Geschichten erzählt, die im Zusammenhang mit der Farbe eine harmonische Einheit ergeben. Djoma geht in ihrer künstlerischen Entwicklung noch weiter. Die sich zuvor auf der Oberfläche bewegende Linie wird in späteren Arbeiten eingeritzt. Die Linie greift in das Innere des Bildes, durchdringt die aufeinander liegenden Farbschichten und verbindet sich noch stärker mit dem Bildgrund.
Geschichten erzählen ist für Djoma viel wichtiger als die Erfindung der Formen. Die Formen entstehen eher spontan wie bei Kinderzeichnungen. Antiklassisch, intuitiv und spontan - so kann man die Arbeitsweise der Künstlerin bezeichnen. Mit den kräftigen leuchtenden Farben schafft die Künstlerin, die Aufmerksamkeit des Betrachters zu wecken. Der Blick des Betrachters wird in diese farbige Atmosphäre angelockt, um ihn ins Innere des Bildes weiter zu leiten, dort, wo sich die lyrische Stimmung mit Fröhlichkeit verbindet. In dieser bunten Welt, halb geträumt, halb gedacht befinden sich die Bildgegenstände gleichberechtigt nebeneinander. Es gibt in diesen Werken keine Hierarchie. Die Fische und die Blumen, die zu einem festen Repertoire gehören, sind genauso gleichwertig und gleichbedeutend wie die menschlichen Wesen, eine fast schon paradiesische Vorstellung eines friedlichen Einklangs von Mensch und Natur.
Seit Beginn der 90-er Jahre wurde Djoma oft mit Michail Kudinow an Gruppenausstellungen beteiligt. Am Anfang in St. Petersburg, wo die beiden Künstler an der Kunstakademie studierten und wo sie auch heute noch leben, dann aber auch in anderen Ländern Europas wie Italien, Spanien, Dänemark und Deutschland.
Djoma spezialisierte sich während ihres Studiums in Graphik. Als die Tochter eines bekannten Buchillustrators und Graphikers war sie zu Beginn der künstlerischen Kariere in Anlehnung an die Familientradition mit buchillustrativen Werken beschäftigt. Sie ist also eine ausgebildete Zeichnerin, aber ihre heutige Sprache ist eindeutig Farbe.
Bei Michail Kudinow war es genau umgekehrt. Sein Spezialgebiet war Malerei. Im Laufe seiner künstlerischen Tätigkeit wird die Malerei immer mehr von der Graphik abgelöst. Er bewegt sich als Zeichner souverän und frei, als sei seine Begabung plötzlich erweckt worden. Seine Bilder verzaubern durch ein preziöses Linienspiel und den modernen Exotismus seiner Darstellungen. Ähnlich wie Djoma entführt uns Kudinow in eine Welt voller fremdartigen Zaubers. Der Künstler beschäftigt sich mit menschlichen, tierischen und mythologische Gestalten, die zusammen mit eingestreuten geschmeidigen Farbtönen zu einer ausgewogenen Synthese verschmelzen. Mit seiner Neigung zum Theatralischen und Rätselhaften verleiht er seinem Werk einen festlichen Charakter. Das Ergebnis ist eine sinnenhafte Exotik, die sich mit der Vorstellung vom irdischen Paradies verbindet. Das unbeschwerte Sein wird zum höchsten Ideal erhoben.
Im Gegensatz zu der spontanen Arbeitsweise der Künstlerin arbeitet Michail Kudinow mit Skizzen. Das was wir als Endprodukt sehen basiert auf einem sehr komplexen schöpferischen Prozess. In einer seriellen Arbeit entstehen Hunderte von Zeichnungen, bei denen das Motiv ständig variiert. Die durch die ständige Suche erreichte Grundform bildet den Ausgangspunkt für die Entstehung eines einzigen Bildes. Diese sehr aufwändige Vorgehensweise nimmt viel Zeit in Anspruch, so dass manchmal einige Monate vergehen bis das Bild fertig ist. Für einige Motive braucht der Künstler sogar mehrere Jahre.
Den Namen Kudinow verbindet man mit seinen lyrischen Phantasien. Wie ein Dichter verbreitet er in seinen Bildern poetische Momente, denn die künstlerische Fertigkeit
reicht nicht, wie der Künstler selber sagt. Er stellt einen hohen Anspruch an den Künstler, der eine Idee, eine Philosophie haben muss.
In seiner akademischen Ausbildung orientierte sich Kudinow an der klassischen Schule, später gab es auch einen internationalen Austausch bei künstlerischen Projekten in Russland, Dänemark und Deutschland, aber wichtigste Inspirationsquelle steckt in dem Künstler selbst. Literatur, Photos, Natur aber vor allem eigene Phantasie motivieren ihn zu seinen Höchstleistungen. Von eigener Phantasie getrieben schafft er mit virtuoser Raffinesse Bilder, die Lebensfreude ausdrücken, denn die Lebensfreude ist auch für den Künstler grundsätzliche Voraussetzung des kreativen Schaffens. Mit allen künstlerischen Mittel kämpft er um das Gute im Bild. Er will den Betrachter verzaubern und von dem grauen Alltag ablenken. Dabei sollte dem Betrachter die Formensprache unverschlüsselt vermittelt werden. Man soll also nicht nach versteckten Inhalten suchen. Es ist eine leichte Lektüre mit einem enormen Reichtum an ästhetischen Empfindungen und Stimmungen und für jeden von uns eine wertvolle Bereicherung. Viele von seinen Werken, besonders Papierarbeiten sind momentan noch günstig und langfristig sicherlich ein gutes Investment. In Dänemark hat sich bereits ein Sammlerkreis gebildet, der sein Werk zu komplettieren versucht. Die Seltenheit seiner Werke auf dem deutschen Kunstmarkt kann als ein Bonus gelten und für die deutschen Kunstliebhaber einen guten Einstieg in die Sammlertätigkeit bedeuten.
2005
Moderne russiske kunststykker Marianne Povelsen / Danmark
Holbæk Kunstforenings nye udstillere fra i morgen er det russiske billedkunstægtepar Djamal Djumabaeva og Mikhail Kudinov. Deres kunst spiller fint op til hinanden, men de efterligner ikke. Begge har de fundet hver deres helt særegne udtryk. Djamal Djumabaeva maler stærkt koloristisk abstrakt, mens Mikhail Kudinov med fine streger koncentrerer sig om detaljen.
Kunstner-ægteparret har begge fået en klassisk uddannelse på Kunstakademiet i Skt. Petersborg, og begge lægger de vægt på de klassiske dyder i teknikken, mens de senere har udviklet en meget personlig form og et personligt udtryk.
De rejser meget i Europa og deltager i workshops og udstillinger sammen med europæiske kunstnere, og Djamal Djumabaeva er specielt meget glad for Danmark, fordi hun føler sig mere fri i sit kunstneriske virke, når hun maler i Danmark.
- I Danmark er der ikke den samme distance til kunst som eksempelvis i Rusland. Det ses også ved, at i Danmark er den ekspressionistiske kunst lys og virker ubesværet, mens den for eksempel er mørk i Tyskland, siger Djamal Djumabaeva.
Hendes oliemalerier indeholder store kontraster med stærke farver og et ofte naivistisk udtryk, og også i Mikhail Kudinovs billeder går det naivistiske udtryk igen, men i en blidere og tyndere streg.
Djamal Djumabaeva har de senere år koncentreret sig om kun at arbejde med tre farver, fortæller hun. Det sker for at fremhæve det grafiske i billedet, der selvom det er abstrakt ofte har små elementer af fisk, frugter eller flasker malet ind.
Også Mikhail Kudinov er tiltrukket af de grafiske figurer, som i hans mere lyse og afdæmpede
malerier står klart tegnet med fine, tynde streger og fortæller om mytologiske, naive fantasifigurer.
- For mig er objekterne vigtige.Først tegner jeg en historie, og så maler jeg, siger den mandlige del af ægteparret.
Foruden i hjemlandet Rusland har kunstner-ægteparret udstillet mange steder i udlandet blandt andet i Tyskland, på Færøerne, i Spanien, Schweiz og flere gange i Danmark. Det er en livsnødvendighed for dem at rejse for at hente inspiration, fremhæver de begge.
- Det er meget vigtigt for os. Vi er to forskellige kunstnere fra to forskellige kulturer, men samspillet med andre kunstnere rundt omkring er vigtigt for os, siger Djamal Djumabaeva og Mikhail Kudinov fra henholdsvis Kirgisistan og Ukraine.
HolbækAmts "VENSTREBLADET" 26.august 2004
Russisk kunstnerægtepar udstiller i galleriet Beate L. Samuelsen / Faroere
Stor maleriudstilling af Djamal Djumabaeva og Mikhail Kudinow fremtræder levende og præget af gensidig kunstnerisk inspiration
Når galleriet åbner i morgen efteermiddag, bliver det en maleriudstilling som er noget helt for
sig selv.
Udstillingen som er meget omfattende, er et af utallige tiltag den færøøske
kunstnersammenslutning af 2002 tilrettelægger for de kommende 14 dage.
Det russiske ægtepar Dajmal Djumabaeva 36 år, og Mikhail Kudinow 41 år, kommer fra Sct.
Petersborg og er mestre for den mangfoldige og farverige udstilling, som for en hel del
omfatter oliemalerier, der er dog nogle akvareller imellem.
At det er kunstnere der har fået indsigt og kunskaber andre steder fra, end de kunstnere hvis
værker vi er vant til at se på, bliver er du klar over i samme øjeblik du træder ind i
udstillingslokalet.
Ud over det sædvalige. De fleste af værkerne er Djamals, hun kommer fra Kirgisia og du ser med det samme at de rummer mange retninger inden for kunst
Det er dog ikke sådan, at du tænker, det her maleri er hendes arbejde, og det andet er Mikhails, som kommer fra Ukraine.
Du kan ikke sætte Djamal i en kunstnerisk bås, for hendes malerier rummer så mange ting. Du kan få den tanke at der er noget abstrakt i hendes billeder, men ser du nærmere efter forsvinder det abstrakte og de streglignede figurer i hendes arbejder bliver levende. Figurerne kan være meget forskellige, det kan være dyr, folk, glas, fisk og flasker med forskellige former-taget ud af tankeverdenen. Her vil kunstnerinden uden tvilv eksperimentere med nuancer der række længere end vi er vant til at se.
Kvindelignende former. Især går konturerne igen mange steder i glas og flaskelignende genstande og også fiskene går igen i forskellige sammensætninger. For eks. når du ser havet med lidt krusning og bølger, skibene og stranden, fiskene og folkene.
Andre steder møder du sammenbuntede fisk hvor de synes umotiveret, men de ligger bare der, fiskene.
Kunstværkerne fra Mikhail Kudinow er store, rummer meget og indeholder meget, du opdager hele tiden noget nyt.
Hans malerier er for det meste større end hendes. Figurerne i hans malerier er trukket mere frem sammenlignet med hendes malerier,hvor figurerne er ned dæmpet og fine. Mikhail lader kvindens runde kropsform træde frem midt på lærredet, for så at lade den falde sammen med hestens runde form f. eks., eller han lader den falde sammen med en tilfældig figur,der kan minde om noget mellem en drage og en snegl. Hans kunstværker er smukke at se på, levende og tankevækkende.
En slags Viinblad.
Det ser ud som at Djamal Djumabaeva og Mikhail Kudinow har et godt samarbejde, og der
spores en gensidig inspiration, som kommer til udtryk i deres kunstværker, samtidig anes
suset
fra det store rige med kræfter og vidderne, som har inspireret kunstnere østfra i århundreder.
I nogle af billederne kan du ane en antydning af det samme som den anerkendte danske
kunstner
Bjørn Viinblad har taget som særkende i sine værker, ikke bare hans keramiske arbejder med
runde dukkelignede former, men også hans arbejde fra tidliger tid.
Det russiske kunstnerpar D.D., M.K., har på denne udstilling udnyttet udstillingslokalet fuldt
ud ved at sætte billederne sammen som mindre rækker og som presenterer sig smukt.
Dette her har været en udstilling som færinger vil tage til sig som noget nyt.
Her er hverken bygd eller huse, søer, havet eller fjeldene, men en helt anden kunstnerisk kendt
verden, som rummer mange muligheder.
"DIMMALÆTTING" 3.august 2002
RUSSERE PÅ FAlSTER
Djamal Djumabaeva og Mihail Kudinow Inger de Strieker / Danmark
To russiske kunstnre fra Sct. Petersborg udstiller for øjeblikket på Galleri Syd på Falster.
Måske er det politisk ukorrekt at kalde dem russere, for deres rødder er andre steder fra i det nedlagte Sovjetunionen.
Djamal Djumabaeva stammer fra Kirgisisen, som ligger langt østpå og grænser op til Kina og Mihael Kudinow stammer fra Ukraine. Altså områder, som efter 1991 har løsrevet sig og ikke længere er en del af det forgangne rige.
Egentlig er de en slags internationalister. Helt fra perestrojkaen start i slutningen af 80erne har de haft mulighed for at rejse rundt og præssentere deres kunst i andre lande. De har især udstillet i Tyskland, men har også været
adskillige gange tidligere i Danmark både i Galleri Syd og andre steder, første gang i 1991.
Alt, hvad de har set og oplevet rundt omkring, sætter sit præg på deres billeder. De er teknisk set meget dygtige og elegante. Og så alligevel er der i bedste forstand et umiskendeligt præg af folkekunst fra hvert sit sted, Kirgisien og Ukraine, over deres billeder. Myter og sagn fornemmes i billedsproget og indholdet. Vi er meget langt fra sovjetisk socialrealisme. Her er ingen storhed og kraft. Ingen forenede arbejdere, der heroisk hjælper fædrelandet. Der er heller ingen socialindigneret nyrealisme.
Tværtimod. Der er eventyr, konstruerede fantasiverdener. Nødvendighedens eventyr i en trist og fattig hverdag. Angsten findes ikke i denne verden.
Kunstnerne ser med romantiske øjne på omverdenen. Synsvinklen er villet naiv og resultatet poetisk.
Det sidstnævnte er især
tydeligt hos Mihail Kudinow, som ofte maler mere eller mindre abstrakte fatasivæsener.
Djamal er mere ekspressiv i sit farvesyn og maler ofte bare med blåt og hvidt eller med primærfarverne rødt, blåt og gult. Hun kører løs med spartelen og får meget åbne farver frem på den måde. Stofligheden er til at tage og føle på. Inden det tykke farvelag er tørt, ridser hun små cyklende mænd ind i billedet Hvor kommer de fra, og hvor cykler de hen i farvehavet, vides ikke, men det kan man jo lige stå lidt og tænke over.
Når hun så har lavet en masse klare billeder i primære farver, maler hun lige en gang fiskesuppe med hvidvin til i jordfarver, næsten monokromt, med en ordentlig bowle i forgrunden og et landskab i baggrunden. Så er man helt leveret. Det er på engang følsomt, vittigt og surrealistisk.
"KUNSTAVISEN"
9 / 2001
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